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Sachsen

Aus Kosmoslexikon

Aussehen

Widukind von Corvey beschreibt sächsische Krieger als kräftig und mutig.[1] Sie trugen Mäntel, Lanzen, kleine Schilde und lange Messer mit sich.[2]

Ansichten

Geschichte

Laut Widukind von Corvey sind die Sachsen ein alter Stamm, da sie bereits bei Josephus und Lukan erwähnt wurden.[3] Sie sollen mit Schiffen in Hadeln gelandet sein, wo sie von den ansässigen Thüringern bekämpft wurden.[4] Nach langem Kampfe wurde ein Friedensvertrag geschlossen, der es den Sachsen gestattete Handel zu betreiben, sie jedoch im Gegenzug von Mord und Räuberei absehen sollten.[5] Dieses Verhältnis bestand, bis den Sachsen das Geld ausging.[6] Ein Sachse tauschte einem Thüringen eine Menge Gold für einen Haufen Erde.[7] Die Thüringer freuten sich über diesen Tausch, während die Sachsen den ihrigen für verrückt erklärten.[8] Der Sachse nahm jedoch die Erde und verteilte sie auf die umliegenden Felder,[9] um sie so für die Sachsen zu beanspruchen. Die Thüringer bezichtigten die Sachsen daraufhin des Vertragsbruches.[10] Die Sachsen entgegneten, dass sie das Land mit ihrem eigenen Gold erworben hätten und es wenn nötig verteidigen würden.[11] Die Thüringer griffen die Sachsen an, um sich das Land zurückzuholen, wurden aber von den Sachsen geschlagen, die sich daraufhin dem Kriegsrecht nach weiteres Land nahmen.[12] Nach weiteren Kämpfen erkannten die Thüringer, dass sie unterlegen waren und baten die Sachsen um unbewaffnete Friedensverhandlungen.[13] Die Sachsen stimmten zu, erschienen jedoch mit versteckten Messern unter ihrer Kleidung und stachen die Fürsten der Thüringer nieder.[14] Da Messer in der damaligen Sprache Sachs genannt wurde, wird vermutet, dass der Name der Sachsen von diesem Vorfall herrührt.[15]

Britannien, welches von dem Sieg der Sachsen erfahren hatte und nach dem Wegfallen der römischen Schutzherrschaft Einfällen aus dem Norden durch die Schotten und Pikten ausgesetzt war, bat die Sachsen nun darum sie zu beschützen und im Gegenzug das Land zu beherrschen.[16] Die Sachsen sagten zu und versprachen rücksichtsvolle Herrscher zu sein.[17] Die Sachsen sandten ein Heer und bekämpften die Schotten und Pikten, währenddessen sie von den Briten versorgt wurden.[18] Doch da das Land den Sachsen fruchtbar und die Briten ihnen schwach schienen und sie selber keinen festen Wohnsitz besaßen, schlossen die Sachsen schlussendlich mit den Schotten und Pikten Frieden und vertrieben die Briten aus dem Land, auf dem sie sich nun selber ansiedelten.[19]

Während die Franken mit den Thüringern im Krieg waren,[20] rief Thiadrich, der König der Franken, die Sachsen zu Hilfe, nachdem seine Heer beim einem Sieg über das thüringische Heer geschwächt war.[21] Er versprach den Sachsen das Land der Burg, auf der sich Irminfrid, König der Thüringer verschanzte, wenn sie ihn unterstützten.[22] Die Sachsen kamen mit 9000 Kriegern zur Hilfe.[23] Einige Franken warnten, dass wenn sich die Sachsen in dem versprochenen Land niederlassen würden, sie einst das Frankenreich zerstören könnten.[24] Thiadrich lies die Sachsen die Burg stürmen und nach einem Tag lang Kampf siegten die Sachsen.[25] 6000 Sachsen fielen.[26] Irminfrid sandte einen Gefolgsmann zu Thiadrich, um sich ihm zu unterwerfen und um Gnade für seine Verwandten zu bitten.[27] Auch wurden Fürsten bestochen, um auf Thiadrich einzureden, Milde walten zu lassen und in den Thüringern zukünftige Verbündete zu sehen.[28] Thiadrich stimmte dem zu.[29] Durch eine unbekannte Person wird den Sachsen mitgeteilt, dass die Könige der Franken und Thüringer Frieden geschlossen hatten und vereinbart hätten die Sachsen am nächsten Tag im Lager gefangen nehmen oder töten zu wollen.[30] Die Sachsen entscheiden sich dem zuvorzukommen und stürmten in der Nacht die Burg erneut und töteten alle Erwachsenen.[31] Nur König Irminfrid entkam mit Familie und Gefolge.[32] Die Sachsen feierten nun 3 Tage Tage ihren Sieg.[33] Einer dieser Festtage soll der 1. Oktober gewesen sein.[34] Als die Sachsen zu Thiadrich ins Lager zurückkehrten, lobte dieser jene und übergab ihnen das Land der Burg.[35] →Iringlied

Quellen

  1. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 9.
  2. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 9.
  3. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 2.
  4. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 3-4.
  5. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 4.
  6. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 4.
  7. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 5.
  8. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 5.
  9. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 5.
  10. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 6.
  11. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 6.
  12. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 6.
  13. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 6.
  14. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 6.
  15. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 7.
  16. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 8.
  17. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 8.
  18. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 8.
  19. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 8.
  20. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 9.
  21. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 9.
  22. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 9.
  23. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 9.
  24. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 9.
  25. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 9.
  26. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 9.
  27. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 10.
  28. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 10.
  29. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 10.
  30. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 10.
  31. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 11.
  32. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 11.
  33. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 12.
  34. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 12.
  35. Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae I, 13.