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Christentum
In der Il Popolo D'Italia vom 12. Dezember 1919 schrieb Mussolini:[1]
[...]
Wir, die wir das gesamte Christentum, von Jesus bis Marx, aus tiefstem Herzen verabscheuen, blicken mit außerordentlicher Sympathie auf diese 'Rückeroberung' des modernen Lebens durch die heidnische Form des Kultes der Stärke oder der Kühnheit.
[...]
Juden
Laut Kurt Lüdecke, der im Auftrag Hitlers 1922 Mussolini befragte, "beobachtete" Mussolini zu dieser Zeit zwar die Juden in Italien, jedoch seien diese "nicht das Problem, das sie in Deutschland seien."[2]
In den bereits oben erwähnten Aufzeichnungen Emil Ludwigs äußert sich Mussolini wiefolgt:[3]
[...]
Der Antisemitismus existiert nicht in Italien. Die jüdischen Italiener haben sich als Bürger stets bewährt und als Soldaten tapfer geschlagen. Sie sitzen in hervorragenden Stellungen an Universitäten, in der Armee, in den Banken. Eine ganze Reihe sind Generäle...
[...]
Rasse
In einer Rede von 1922 sagt Mussolini: "Italien ist kein Staat, sondern eine Nation, denn von den Alpen bis nach Sizilien gibt es eine grundlegende Einheit unserer Rasse, unserer Bräuche, unserer Sprache und unserer Religion. [...] Aber die Nation muss sich den Staat schaffen."[4]
In dem von James Strachey Barnes 1928 veröffentlichten Buch "The Universal Aspects of Fascism," in dessen Vorwort Mussolini schrieb, dass der Autor den Faschismus "perfekt" kenne,[5] heißt es: "Diese Bedeutung des Begriffs 'Nationalismus' impliziert in keiner Weise eine Zustimmung zur Lehre des Rassismus, die besagt, dass die Einheit der rassischen Herkunft das Hauptprinzip der Einheit der Zivilgesellschaft ist."[6] Es heißt weiter: "Rassismus oder das Prinzip der rassischen Selbstbestimmung, wie es in den letzten Jahren genannt wurde, ist eine materialistische Illusion, naturgesetzwidrig und zivilisationszerstörerisch."[7]
Der jüdische Journalist Emil Ludwig, führte 1932 über einen Zeitraum von 13 Tagen "fast täglich" ein etwa einstündiges Gespräch mit Mussolini und ließ seine Aufzeichnungen anschließend von demselben überprüfen.[8] Im Verlauf der Gespräche äußert Mussolini sich wiefolgt:[9]
[...]
Natürlich gibt es keine reine Rasse mehr, nicht einmal die Juden sind unvermischt geblieben. Grade aus glücklichen Mischungen hat sich oft Kraft und Schönheit einer Nation ergeben. Rasse: das ist ein Gefühl, keine Realität, 95% sind Gefühl. Ich werde nie glauben, daß sich die mehr oder weniger reine Rasse biologisch beweisen läßt. [...] Der Nationalstolz braucht durchaus keine Delirien der Rasse.
[...]
Lebenslauf
Quellen
- ↑ Mussolini, Benito: Vecchie usanze, in: Mussolini, Benito (Hrsg.): Il Popolo d'Italia, Jhg. 7, Nr. 341, S. 1.
- ↑ Lüdecke, Kurt G. W.: I Knew Hitler. The Story of a Nazi Who Escaped The Blood Purge, London: Jarrolds Publishers 1938, p. 73.
- ↑ Ludwig, Emil: Mussolinis Gespräche mit Emil Ludwig, Berlin / Wien / Leipzig: Paul Zsolnay Verlag 1932, S. 76.
- ↑ Bernardo Quaranta di San Saverino (Hrsg.): Mussolini as Revealed in His Political Speeches (November 1914 - August 1923), London / Toronto: J . M. Dent & Sons Ltd. 1923, New York: E. P. Dutton & Co. 1923, S. 162 f.
- ↑ Barnes, James Strachey: The Universial Aspects of Fascism, London: Williams and Norgate Ltd. 1928, S. xvii.
- ↑ Barnes, James Strachey: The Universial Aspects of Fascism, London: Williams and Norgate Ltd. 1928, S. 59.
- ↑ Barnes, James Strachey: The Universial Aspects of Fascism, London: Williams and Norgate Ltd. 1928, S. 60.
- ↑ 8,0 8,1 Ludwig, Emil: Mussolinis Gespräche mit Emil Ludwig, Berlin / Wien / Leipzig: Paul Zsolnay Verlag 1932, S. 2.
- ↑ Ludwig, Emil: Mussolinis Gespräche mit Emil Ludwig, Berlin / Wien / Leipzig: Paul Zsolnay Verlag 1932, S. 75 f.