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Reichskanzler des Deutschen Reiches (Nationalsozialistisches Deutschland) von 1933 bis 1945.
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Individualismus und Kollektivismus
Hitler war der Ansicht, dass der Mensch nur "Leistungen" als "Gemeinschaftsleistungen" vollbringen kann.[1] Für eine solche "Konzentration der Arbeit" sei aber vorher eine "Konzentration des Willens" notwendig.[2] "Große Gemeinschaftsleistung[en]" würden wiederum dem einzelnen zugute kommen.[3]
Führung
Voraussetzung für die "Konzentration der Arbeit" (siehe Individualismus und Kollektivismus) ist nach Hitler eine Autorität, da jede Tat ihren Ursprung im Gedanken hat, der durch das Wort vermittelt und dann umgesetzt wird.[4] Der Gedanke wiederum kann nur von einer einzelnen Person getragen werden, nicht von der Masse.[5] Eine Organisation sei dann vernünftig, wenn sie "die fähigsten Köpfe auf allen Gebieten" zu einem "führendem und entscheidenden Einfluß" drängt und ihnen dann folge,[6] anstatt die normalen Menschen zu befragen, denen die Einsicht in diese Probleme fehlt.[7] Deshalb war laut Hitler der nationalsozialistische Staat nicht auf Volksabstimmungen aufgebaut, sondern bestrebt "das Volk zu überzeugen von der Notwendigkeit dessen, was geschieht."[8] "Sollte aber irgendein notwendiger Entschluß nicht begriffen werden, dann ist es nicht an dem, daß nun gesagt wird, dann wird es auch nicht ausgeführt, sondern dann tritt die Autorität der Vernunft in Erscheinung und sagt: Es wird nicht verstanden, es wird aber gemacht! Schluß!"[9]
Er hält es jedoch für notwendig, dass ein Führer, der einen Gedanken in die Tat umsetzen will, sich zuvor mit allen fachkundigen Personen berät und seine "eigenen Argumente überprüft."[10] Der Führer sollte dabei seine eigene Opposition "in seinem Inneren tragen" und sollte auch seine Berater dazu ermutigen ihm gegenteilige Meinungen mitzuteilen.[11] Von den Beratern verlangt Hitler wiederum dem Führer auch ihre gegensätzlichen Meinungen nicht vorzuenthalten.[12] Diese beratende Phase sollte nicht öffentlich durchgeführt werden.[13] Bedenken und Ratschläge sollten stattdessen nur persönlich an den Führer herangetragen werden.[14] Sobald der Führer eine Entscheidung gefällt hat, "hört die Diskussion auf."[15]
In einem solchen "wahrhaften Führerstaat" übernimmt der Führer laut Hitler auch stets die Verantwortung für seine Entscheidungen.[16]
Sollte der Führer eine Fehlentscheidung treffen, so ist Hitler der Meinung, dass dieser, wenn er gehorsam durchgeführt wird, sich trotzdem noch in einen Vorteil verwandeln kann.[17]
Die Führung soll durch eine "natürliche Auslese" die Besten des Volkes rekrutieren, unabhängig ihrer Herkunft.[18] Hitler bezeichnete dies als "germanischste Demokratie."[19] Neben der Schule, die die fachliche Fähigkeit beurteilt, sollten die Hitlerjugend und Jungvolk die Führungsqualitäten beurteilen.[20] "Schwächlinge" waren für Hitler nicht für politische Führungspositionen geeignet.[21] Stattdessen sollten politische Führer Mut und Tapferkeit besitzen, sowie "hart" sein.[22]
Der Staat
Hitler war der Ansicht, dass es die Funktion des Staates sein sollte das Volk als biologische Einheit zu erhalten.[23] Sonst sei der Staat "sinnlos".[24]
Der völkische Staat sollte keine Autorität über sich dulden, auch nicht die Kirche.[25] Dieser Autorität habe sich alles zu unterwerfen.[26]
Hitler is Gegner einer Opposition, da diese "zersetzend" wirke.[27] Stattdessen sollten die Führer die Opposition "in seinem Inneren tragen"[28] (siehe Führung).
Demokratie
Hitler äußerte 1937 den Glauben, dass sich der Staat und die Demokratie grundlegend widersprechen würden, da der Staat durch die "Überwindung des reinen Interessen des Eigensinns und auch des Eigennutzen des Individuums" entstanden sei, die Demokratie jedoch "Das Individuum in den Mittelpunkt des ganzen Geschehens" rücke.[29] "Es ist unmöglich, auf die Dauer nun der Krise zu entgehen, die sich aus einem solchen Zwiespalt ergeben muß."[30] Diese "Krise der Demokratie" könne dann verschieden enden, wie zum Beispiel mit dem Sieg des Kommunismus, oder wie im Falle Deutschlands mit der Ablösung durch einen nationalsozialistischen Führerstaat.[31] In jedem Fall aber würde die Demokratie durch "irgendeine neue Führungsform" abgelöst werden.[32]
Dabei spielt es auch keine Rolle, wie lange es dauert, bis diese Krise ihren Höhepunkt erreicht:[33]
[...]
Dieser Kampf, den ich als die Krise der Demokratie bezeichne, ist ein unausbleiblicher, und er wird über alle Staaten der Welt kommen, zwangsläufig kommen, wobei Jahrzehnte gar keine Rolle spielen. Ob dieser Kampf heute in Frankreich im Jahre 1937 oder im Jahr 1940 oder erst im Jahre 1970 zum Austrag kommt, spielt gar keine Rolle. Es würde ja auch belanglos sein, wenn dieser Kampf erst im Jahre 2000 kommen würde. Sicher ist, daß der Staat nicht bestehen kann auf die Dauer unter der Führung einer parlamentarischen Demokratie. Das ist sicher.
[...]
Deutschland habe durch den Nationalsozialismus "die Freiheit des Individuums [...] gebändigt" und "an Stelle dieser zügellosen Freiheit des Individuums wieder die gebändigte Freiheit der Gemeinschaft, d.h. also eine vom höheren Gesichtspinkt aus notwendige Disziplin, Führung, Autorität, usw." gesetzt.[34]
Hitler war der Ansicht, dass Demokratien Talent unterdrücken würden, da von talentierten Leuten stets die Gefahr ausginge, dass diese Menschen hinter sich versammeln und die Macht der Herrschenden gefährden könnten.[35]
Marxismus
Sozialismus
Rasse
Hitler äußerte 1920 die Ansicht, dass "blonde blauäugige Arier" die Schöpfer aller Hochkulturen seien:[36]
[...]
Wir wissen, daß allen diesen Menschen ein Zeichen gemeinsam blieb: das Zeichen der Sonne. Alle ihre Kulte bauen sie auf L i c h t und sie finden das Zeichen, das Werkzeug der Feuererzeugung, den Quirl, das Kreuz. Sie finden dieses Kreuz als Hakenkreuz nicht nur hier, sondern genau so in Indien und Japan in den Tempelpfosten eingemeißelt. Es ist das Hakenkreuz der einst von arischer Kultur gegründeten Gemeinwesen. Diese Rassen nun, die wir als A r i e r bezeichnen, waren in Wirklichkeit die Erwecker all der späteren großen Kulturen, die wir in der Geschichte heute noch verfolgen können. Wir wissen, daß Ägypten durch arische Einwanderer auf seine Kulturhöhe gebracht wurde, ebenso Persien, Griechenland; die Einwanderer waren blonde, blauäugige Arier und wir wissen, daß außer diesen Staaten überhaupt keine Kulturstaaten auf dieser Erde gegründet wurden.
[...]
Kirche
Christentum
Für den 08.04.1941 notierte Joseph Goebbels in sein Tagebuch: "Der Führer ist ein ganz auf die Antike ausgerichteter Mensch. Er haßt das Christentum, weil es alles edle Menschentum verkrüppelt hat."[37]
Juden
Ausbruch des Weltkrieges
Lebenslauf
25.08.1939, Freitag: Um 13:30 Uhr[38] Unterredung mit dem britischen Botschafter Henderson.[39] [40]
27.08.1939, Sonntag: Hitler antwortet[41] auf ein Schreiben vom französischen Ministerpräsidenten Daladier vom Vortag.[42]
28.08.1939, Montag: Um 22:30 in der Reichskanzlei[43] Unterredung mit dem britische Botschafter Henderson.[44] [45] [46]
Quellen
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 128.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 128.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 130.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 131.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 131.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 131.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 134.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 132.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 132.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 132.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 142.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 142.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 132 f.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 132 f.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 133.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 135.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 146.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 140.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 140.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 142 f.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 143 f.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 145.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 126 f.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 127.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 127 f.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 127.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 142.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 142.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 124.
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- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 125.
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- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 125 f.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 126.
- ↑ Von Kotze, Hildegard / Krausnick, Helmut (Hrsg.): "Es spricht der Führer". 7 exemplarische Hitler-Reden, Gütersloh: Sigbert Mohn Verlag 1966, S. 146 f.
- ↑ Jäckel, Eberhard / Kuhn, Axel (Hrsg.): Hitler. Sämtliche Aufzeichnungen 1905-1924, Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt 1980, S. 186.
- ↑ Fröhlich, Elke (Hrsg.): Die Tagebücher von Joseph Goebbels, Teil 1: Bd. 9, München: K.G. Saur Verlag 1998, S. 234.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 457, S. 293 f.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 283, S. 227 ff.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 457, S. 293 f.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 461, S. 297 f.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 460, S. 296 f.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 501, S. 386 ff.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 455, S. 351 ff.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 501, S. 386 ff.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 463, S. 299 f.