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'''20.11.1920, Samstag:''' Das [[Deutsches Reich / Großdeutsches Reich|Deutsche Reich]] ([[Weimarer Republik]]) lässt dem polnischen Außenministerium eine Beschwerde übergeben, in der es behauptet, die [[Republik Polen]] ([[Zweite polnische Republik|Zweite Republik]]) verstoße gegen den [[Minderheitenschutzvertrag]]. Die Beschwerde beinhaltet umfangreiche Aufzählungen von Vergehen an Volksdeutschen aufgrund ihrer Abstammung in Form von Verhaftungen, Beschimpfungen, Drangsalierung, Vergewaltigung, Erpressung, Demütigung.<ref>Auswärtiges Amt: ''Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges'', Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 5, S. 29 f.</ref> Dazu nennt das Schreiben Grenzverletzungen durch polnische Soldaten.<ref>Auswärtiges Amt: ''Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges'', Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 5, S. 29 f.</ref> | |||
Die Beschwerde schlussfolgerte:<ref>Auswärtiges Amt: ''Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges'', Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 5, S. 29 f.</ref> | |||
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Die vorstehende Zusammenstellung erbringt den erdrückenden Beweis dafür, daß der Deutsche in Polen z. Z. keineswegs die feierlich zugesagte Gleichberechtigung genießt, daß er vielmehr fast überall geradezu als vogelfrei gilt..... | |||
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</blockquote>Henderson leitete den Inhalt der deutschen Antwort an den französischen Botschafter weiter und drängte diesen seiner Regierung zu empfehlen der polnische Regierung zu empfehlen, dass Außenminister Beck sich mit den Deutschen treffen solle.<ref>Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): ''Documents on British Foreign Policy 1919-1939'', Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 493, S. 376 f.</ref> Dies sei die "einzige Chance noch den Krieg zu verhindern" und es sei die Pflicht der polnischen Regierung diesen Versuch zu unternehmen.<ref>Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): ''Documents on British Foreign Policy 1919-1939'', Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 493, S. 376 f.</ref> | </blockquote>Henderson leitete den Inhalt der deutschen Antwort an den französischen Botschafter weiter und drängte diesen seiner Regierung zu empfehlen der polnische Regierung zu empfehlen, dass Außenminister Beck sich mit den Deutschen treffen solle.<ref>Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): ''Documents on British Foreign Policy 1919-1939'', Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 493, S. 376 f.</ref> Dies sei die "einzige Chance noch den Krieg zu verhindern" und es sei die Pflicht der polnischen Regierung diesen Versuch zu unternehmen.<ref>Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): ''Documents on British Foreign Policy 1919-1939'', Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 493, S. 376 f.</ref> | ||
'''30.08.1939, Mittwoch:''' Um 10 Uhr schreibt Kennard Halifax, dass er Hitlers Antwort vom Vortag (siehe oben) erst an die polnische Regierung weitergeben wird, wenn er eine dementsprechende Anweisung bekäme.<ref>Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): ''Documents on British Foreign Policy 1919-1939'', Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 512, S. 395.</ref> | '''30.08.1939, Mittwoch:''' Um 10 Uhr schreibt Kennard Halifax, dass er Hitlers Antwort vom Vortag (siehe oben) erst an die polnische Regierung weitergeben wird, wenn er eine dementsprechende Anweisung bekäme.<ref>Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): ''Documents on British Foreign Policy 1919-1939'', Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 512, S. 395.</ref> Er schreibt auch, dass es "unmöglich wäre, die Polnische Regierung zu veranlassen, Herrn Beck oder irgendeinen anderen Vertreter sofort nach Berlin zu schicken", unter anderem da sie jetzt "Großbritannien zum Verbündeten" und "Frankreich seine Unterstützung bekräftigt" hat.<ref>Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): ''Documents on British Foreign Policy 1919-1939'', Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 512, S. 395.</ref> Das Telegramm wurde auch nach Berlin geschickt.<ref>Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): ''Documents on British Foreign Policy 1919-1939'', Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 512, S. 395.</ref> Generaloberst Halder notierte später in sein Kriegstagebuch: "Polen: Zeitpunkt zu schnell. Reise nach Berlin = Unterwerfung. Fuehrer hielt an Forderung sofortiger Entsendung eines polnischen Vertreters fest. Fuehrer entwirft Brief an Engl. mit Angabe praeziser Forderung an Polen."<ref>Jacobsen, Hans Adolf (Hrsg.): ''Generaloberst Halder. Kriegstagebuch. Tägliche Aufzeichnungen des Chefs des Generalstabes des Heeres 1939-1942'', Band 1: ''Vom Polenfeldzug bis zum Ende der Westoffensive (14.8.1939-30.6.1940)'', Stuttgart: W. Kohlhammer GmbH 1962, S. 47.</ref> <ref>Auswärtiges Amt (Hrsg.): ''Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes'', Serie D, Band 7, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1956, Anhang 1, S. 478.</ref> | ||
Um ca. 16:30 wird "in Polen durch Anschlag die allgemeine Mobilmachung befohlen."<ref>Auswärtiges Amt: ''Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges'', Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 465, S. 302.</ref> "Erster Mobilmachungstag ist der 31. August."<ref>Auswärtiges Amt: ''Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges'', Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 465, S. 302.</ref> Die Anweisung zur Mobilmachung wurde bereits am Morgen gegeben.<ref>Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): ''Documents on British Foreign Policy 1919-1939'', Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 517, S. 399.</ref> Die allgemeine Mobilmachung soll um Mitternacht vom 30. auf den 31. August beginnen.<ref>Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): ''Documents on British Foreign Policy 1919-1939'', Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 527, S. 404.</ref> | Um ca. 16:30 wird "in Polen durch Anschlag die allgemeine Mobilmachung befohlen."<ref>Auswärtiges Amt: ''Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges'', Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 465, S. 302.</ref> "Erster Mobilmachungstag ist der 31. August."<ref>Auswärtiges Amt: ''Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges'', Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 465, S. 302.</ref> Die Anweisung zur Mobilmachung wurde bereits am Morgen gegeben.<ref>Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): ''Documents on British Foreign Policy 1919-1939'', Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 517, S. 399.</ref> Die allgemeine Mobilmachung soll um Mitternacht vom 30. auf den 31. August beginnen.<ref>Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): ''Documents on British Foreign Policy 1919-1939'', Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 527, S. 404.</ref> | ||
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Um 10:55 Uhr empfing das polnische Außenministerium das Telegramm von Lipski (siehe oben), in dem dieser die 16-Punkte zusammenfasste, die er zuvor von Henderson überliefert bekommen hatte.<ref>Jędrzejewicz, Wacław (Hrsg.): ''Diplomat in Berlin 1933-1939. Papers and Memoirs of Józef Lipski'', Ambassador of Poland, New York; London: Columbia University Press 1968, Document 159, S. 571.</ref> | Um 10:55 Uhr empfing das polnische Außenministerium das Telegramm von Lipski (siehe oben), in dem dieser die 16-Punkte zusammenfasste, die er zuvor von Henderson überliefert bekommen hatte.<ref>Jędrzejewicz, Wacław (Hrsg.): ''Diplomat in Berlin 1933-1939. Papers and Memoirs of Józef Lipski'', Ambassador of Poland, New York; London: Columbia University Press 1968, Document 159, S. 571.</ref> | ||
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=== September 1939 === | === September 1939 === | ||
'''01.09.1939, Freitag:''' Hitler hält eine Rede vor dem Deutschen Reichstag, in der er das Publikum über den Beginn der [[Deutsch-polnischer Krieg (1939)|Kriegshandlungen mit Polen]] an diesem Morgen informiert | '''01.09.1939, Freitag:''' Hitler hält eine Rede vor dem Deutschen Reichstag, in der er das Publikum über den Beginn der [[Deutsch-polnischer Krieg (1939)|Kriegshandlungen mit Polen]] an diesem Morgen informiert.<ref>Bouhler, Philipp (Hrsg.): ''Der großdeutsche Freiheitskampf. Reden Adolf Hitlers vom 1. September 1939 bis zum 10. März 1940'', München: Verlag Franz Eher Nachf. 1940, S. 25.</ref> | ||
Zuvor in der Rede, klagte er erneut den von ihm wahrgenommenen Unwillen der Polen und Briten an, mit dem Deutschen Reich zu verhandeln:<ref>Bouhler, Philipp (Hrsg.): ''Der großdeutsche Freiheitskampf. Reden Adolf Hitlers vom 1. September 1939 bis zum 10. März 1940'', München: Verlag Franz Eher Nachf. 1940, S. 20.</ref> | Zuvor in der Rede, klagte er erneut den von ihm wahrgenommenen Unwillen der Polen und Briten an, mit dem Deutschen Reich zu verhandeln:<ref>Bouhler, Philipp (Hrsg.): ''Der großdeutsche Freiheitskampf. Reden Adolf Hitlers vom 1. September 1939 bis zum 10. März 1940'', München: Verlag Franz Eher Nachf. 1940, S. 20.</ref> |
Aktuelle Version vom 16. Oktober 2023, 12:31 Uhr
Ab 1939 ausgetragener, zunehmend eskalierender Krieg zwischen Großbritannien und Frankreich auf der einen Seite und dem Deutschen Reich auf der anderen.
Vorgeschichte & Ursachen
→Vorgeschichte & Ursachen des Deutsch-polnischen Krieges 1939.
1920
20.11.1920, Samstag: Das Deutsche Reich (Weimarer Republik) lässt dem polnischen Außenministerium eine Beschwerde übergeben, in der es behauptet, die Republik Polen (Zweite Republik) verstoße gegen den Minderheitenschutzvertrag. Die Beschwerde beinhaltet umfangreiche Aufzählungen von Vergehen an Volksdeutschen aufgrund ihrer Abstammung in Form von Verhaftungen, Beschimpfungen, Drangsalierung, Vergewaltigung, Erpressung, Demütigung.[1] Dazu nennt das Schreiben Grenzverletzungen durch polnische Soldaten.[2]
Die Beschwerde schlussfolgerte:[3]
Die vorstehende Zusammenstellung erbringt den erdrückenden Beweis dafür, daß der Deutsche in Polen z. Z. keineswegs die feierlich zugesagte Gleichberechtigung genießt, daß er vielmehr fast überall geradezu als vogelfrei gilt.....
1921
19.02.1921, Samstag: Die Republik Polen und die Republik Frankreich unterzeichnen einen gegenseitigen Verteidigungspakt,[4] welcher jedoch erst am 2.August 1923 ratifiziert wurde.QUELLE
1925
16.10.1925, Freitag: Die Republik Polen und die Republik Frankreich unterzeichnen erneut einen gegenseitigen Verteidigungspakt.[5]
1934
26.01.1934, Freitag: Das Deutsche Reich und die Republik Polen unterzeichnen einen gegenseitigen Nichtangriffspakt, der jedoch explizit anderen "internationalen Verpflichtungen" nicht widerspricht.[6] So auch nicht dem Französisch-polnischen Verteidigungspakt von 1925, was die Polen gegenüber Frankreich später noch betonen würden.[7] +QUELLE Laroche, La Pologne Pilsudski
März 1939
23.03.1939: Der deutsche Konsul in Gdingen beobachtet den Beginn einer polnischen Mobilmachung.[8]
24.03.1939: Deutsche Beobachter vor Ort nehmen weitere polnische Mobilmachungsmaßnahmen zur Kenntnis.[9][10]
25.03.1939: Das deutsche Auswärtige Amt notiert weitere polnische Mobilmachungsmaßnahmen.[11] Hitler weißt den Oberbefehlshaber des Heeres Walther von Brauchitsch an einen Plan zur Besiegung Polens (Fall Weiß) anzufertigen.[12]
26.03.1939: Lipski überreicht Ribbentrop ein Memorandum der polnischen Regierung, in welchem diese eine extraterritoriale Auto- und Eisenbahn nach Ostpreußen ablehnt.[13] Ribbentrop antwortete Lipski allerdings, dass eine solche extraterritoriale Verbindung und der Anschluss Danzigs an das Deutsche Reich die Grundlage für eine Lösung des deutsch-polnischen Problems sei.[14]
April 1939
03.04.1939: Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Wilhelm Keitel erteilt der Wehrmacht die Weisung den Fall Weiß so vorzubereiten, dass "die Durchführung ab 1.9.39 jederzeit möglich ist."[15]
11.04.1939: Hitler weist die Wehrmacht an sich auf den Fall Weiß vorzubereiten.[16]
August 1939
10.08.1939, Donnerstag: Die polnische Regierung droht der deutschen Regierung, dass sollten die Danziger Autoritäten etwas unternehmen, was die "Rechte und Interessen, die Polen dort durch die entsprechenden Abkommen" besäße, so werde man auf "jedwede Mittel zurückgreifen, die man als angebracht ansieht" und jede Intervention der deutschen Regierung, die diese Rechte und Interessen verletze als "Akt der Aggression ansehen."[17]
15.08.1939, Dienstag: Halder notiert in seinem Kriegstagebuch, dass die polnische Mobilmachung weiter fortgeschritten sei, als die Deutsche.[18]
25.08.1939, Freitag: Adolf Hitler trifft sich um 13:30 Uhr[19] mit dem britischen Botschafter.[20] [21] Zuerst beschwerte sich Hitler über Grenzverletzungen durch Polen in der letzten Nacht und den Beschuss von Verkehrsflugzeugen.[22] [23] Er stellte in diesem Zusammenhang die Kontrolle der polnischen Regierung über ihr eigenes Militär in Frage.[24] [25] Daraufhin betonte er, dass das Problem mit Polen an der Ostgrenze gelöst werden müsse und er im Fall einer Lösung bereit wäre größere Vereinbarungen in Bündnis-ähnlicher Form mit Großbritannien einzugehen, dies sei sein letzter Vorschlag.[26] [27]
Am Nachmittag[28] des selben Tages schließen das Vereinigte Königreich und die Republik Polen einen gegenseitigen Beistandsvertrag ab.[29] [30] [31]
Auszug aus dem Vertrag:[32] [33] [34]
[...]
Artikel 1
Sollte eine der Vertragsparteien in Feindseligkeiten mit einer europäischen Macht verwickelt werden, und zwar infolge eines Angriffs der letzteren auf diese Vertragspartei, so wird die andere Vertragspartei der in Feindseligkeiten verwickelten Vertragspartei sofort jede Unterstützung und jeden Beistand gewähren, die in ihrer Macht stehen.
Artikel 2
(1) Die Bestimmungen von Artikel 1 sind auch dann anwendbar, wenn irgendeine Handlung einer europäischen Macht die Unabhängigkeit einer der Vertragsparteien offensichtlich unmittelbar oder mittelbar bedrohen und so geartet sein sollte, daß die betreffende Partei es für lebenswichtig hielte, ihr mit ihrer bewaffneten Macht Widerstand zu leisten.
[...]
In einem geheimen Zusatzprotokoll wurde der Vertrag jedoch auf einen Angriff Deutschlands eingeschränkt und Artikel 2 (1) speziell auf die Freie Stadt Danzig bezogen:[35]
[...]
1.— (a) Mit dem im Vertrag verwendeten Ausdruck "eine europäische Macht" ist Deutschland gemeint.
[...]
2.— (b) Solange sich die beiden Regierungen nicht darauf einigen, die folgenden Bestimmungen dieses Absatzes zu ändern, gehen sie davon aus, dass es sich bei dem in Artikel 2 Absatz 1 des Abkommens behandelten Falls um den der Freien Stadt Danzig handelt;
[...]
26.08.1939, Samstag: Der französische Ministerpräsident Daladier sendet dem deutschen Reichskanzler Adolf Hitler ein Schreiben, in dem er vorschlägt, "daß ein letzter Versuch einer friedlichen Lösung zwischen Deutschland und Polen" vorgenommen werden solle.[36]
27.08.1939, Sonntag: Hitler äußert in seiner Antwort Skepsis gegenüber dem polnischen Verhandlungswillen:[37]
[...]
Alles, was Sie in Ihrem Brief, Herr Daladier schreiben, empfinde ich genau so wie Sie. Vielleicht können gerade wir uns als alte Frontsoldaten auf manchen Gebieten am leichtesten verstehen, allein ich bitte Sie, verstehen Sie auch dies: daß es für eine Nation von Ehre unmöglich ist, auf fast 2 Millionen Menschen zu verzichten und sie an seinen eigenen Grenzen mißhandelt zu sehen. Ich habe daher eine klare Forderung aufgestellt: Danzig und der Korridor müssen an Deutschland zurück. Die mazedonischen Zustände an unserer Ostgrenze müssen beseitigt werden. Ich sehe keinen Weg, Polen, das sich ja nun im Schutze seiner Garantien unangreifbar fühlt, hier zu einer friedlichen Lösung bewegen zu können.
[...]
Am selben Tag entschied sich die polnische Regierung zur unverzüglichen "vollständigen Mobilmachung,"[38] was jedoch keiner Generalmobilmachung entsprach.[39] [40]
28.08.1939, Montag: Die Republik Polen teilt dem Vereinigten Königreich mit, dass sie bereit wären sofort mit dem Deutschen Reich in direkte Besprechungen einzutreten.[41] Die Republik Polen mobilisiert (weitere) Teile seiner Armee.[42] Nachdem der britische Botschafter in Warschau gegenüber dem polnischen Außenminister seine Bedenken bezüglich der Wirkung auf die Öffentlichkeit äußert,[43][44] wird die Mobilisierung ohne öffentliche Kundgabe durchgeführt.[45][46]
Um 22:30 in der Reichskanzlei[47] überreichte der britische Botschafter im Namen der britische Regierung eine Antwort auf den von Hitler am 25. August gemachten Vorschlag (siehe oben). [48] [49] [50] Das Vereinigte Königreich äußert darin Bereitschaft über eine Lösung der deutsch-polnischen Streitfragen zu reden.[51] [52] [53]
Auszug aus dem Memorandum:[54] [55] [56]
[...]
Nach Ansicht Seiner Majestät Regierung folgt hieraus, daß als nächster Schritt direkte Verhandlungen zwischen der Deutschen und Polnischen Regierung eingeleitet werden sollten auf einer Grundlage, die die obenerwähnten Grundsätze einschließen würde, nämlich die Sicherstellung der unentbehrlichen Interessen Polens und die Sicherstellung des Abkommens durch eine Internationale Garantie. Seiner Majestät Regierung hat bereits eine definitive Zusicherung von der Polnischen Regierung erhalten, daß diese bereit ist, auf dieser Grundlage in Besprechungen einzutreten, und Seiner Majestät Regierung hofft, daß die Deutsche Regierung ihrerseits ebenfalls bereit sein würde, einem solchen Verfahren zuzustimmen.
[...]
5. Seiner Majestät Regierung stimmt mit dem Herrn Reichskanzler darin überein, daß eine der hauptsächlichsten Gefahren in der zwischen Deutschland und Polen bestehenden Lage in Berichten über die Behandlung der Minderheiten ihren Ursprung hat. Der gegenwärtige Spannungszustand, zusammen mit den ihn begleitenden Grenzzwischenfällen, Berichten über Mißhandlungen und der aufreizenden Propaganda ist eine ständige Gefahr für den Frieden. Es ist offensichtlich eine Frage äußerster Dringlichkeit, daß alle Zwischenfälle dieser Art unverzüglich und mit fester Hand unterdrückt werden, und daß die Verbreitung unbestätigter Gerüchte verhindert wird, um eine Frist zu erlangen, in der ohne Provokation auf beiden Seiten eine eingehende Prüfung der Möglichkeiten einer Lösung unternommen werden könnte. Seiner Majestät Regierung ist überzeugt, daß beide beteiligten Regierungen sich dieser Erwägung völlig bewußt sind.
[...]
". Seiner Majestät Regierung hat bereits eine definitive Zusicherung von der Polnischen Regierung erhalten, daß diese bereit ist, auf dieser Grundlage in Besprechungen einzutreten" STIMMT NICHT??
Nachdem Hitler das Memorandum gelesen hat, kommt es zu einer Diskussion zwischen Henderson und Hitler.[57] Hitler sagt, dass er bereit sei mit den Polen zu verhandeln, wenn diese vernünftig sein würden.[58] Sein großzügiges Angebot im März, könne er nicht wiederholen, sondern müsse auf dem ganzen Korridor, Danzig und einer Korrektur Schlesiens bestehen.[59] 90% der Schlesier hätten nach dem Krieg für Deutschland gestimmt, doch Polen hätte durch den Haller-Korfanti Putsch sich das Abstimmungsgebiet dennoch einverleibt.[60] Henderson antwortet ihm, dass der Korridor fast ausschließlich von Polen besiedelt ist, worauf Hitler antwortete, dass dies lediglich der Fall ist, weil bereits eine Millionen Deutsche seit Kriegsende aus der Region vertrieben wurden.[61] Henderson sagt, dass mehr als ein Korridor durch den Korridor, wie ihn Hitler im März vorgeschlagen hat, keine Chance auf Akzeptanz haben würde.[62] Hitler erwidert, dass eben dieses ursprüngliches Angebot von den Polen abgelehnt worden war und er es nicht wiederholen würde.[63] Henderson erwiderte wiederum, dass es abgelehnt worden war, da es in Form eines Diktats getätigt worden wäre.[64] Hitler wiederholt sein Argument, dass die Polen nicht vernünftig sein könnten, da sie Englands und Frankreichs militärische Unterstützung besäßen und die Polen dächten, dass selbst wenn sie geschlagen werden würde, sie aufgrund der Hilfe Großbritanniens und Frankreichs sich wieder erholen würde und am Ende mehr gewinnen als verlieren würden.[65]
29.08.1939, Dienstag: Um 10:30 Uhr[66] spricht Dahlerus mit Göring.[67] [68] Das Deutsche Reich würde, so Göring, nicht mehr als Danzig und einen Teil des Korridors verlangen.[69]
Um 18:45[70] [71] oder um 19:15[72]wurde dem britischen Botschafter die Antwort des deutschen Reichskanzlers übergeben.[73] [74] [75] In dieser beschwert sich die deutsche Regierung erneut über die Zustände an der deutsch-polnischen Grenze, sowie polnische Übergriffen auf die deutsche Minderheit in Polen sowie auf Danzig, nimmt jedoch den Vorschlag unter gewissen Voraussetzungen an (siehe unten).[76] [77] Es wird ebenfalls darauf hingewiesen, "daß es sich hier nicht mehr um Zustände handelt, zu deren Beseitigung Tage oder gar Wochen, sondern vielleicht nur Stunden zur Verfügung stehen."[78] [79]
Auszug aus der Antwort:[80]
[...]
Die Forderung der Deutschen Reichsregierung entspricht der von Anfang an als notwendig erkannten Revision des Versailler Vertrags in diesem Gebiet; Rückkehr von Danzig und dem Korridor an Deutschland, Sicherung des Lebens der deutschen Volksgruppen in den restlich Polen verbleibenden Gebieten.
[...]
Die Deutsche Reichsregierung ist unter diesen Umständen daher damit einverstanden, die vorgeschlagene Vermittlung der Königlich Britischen Regierung zur Entsendung einer mit allen Vollmachten versehenen polnischen Persönlichkeit nach Berlin anzunehmen. Sie rechnet mit dem Eintreffen dieser Persönlichkeit für Mittwoch, den 30. August 1939.
Die Reichsregierung wird die Vorschläge einer für sie akzeptablen Lösung sofort ausarbeiten und diese, wenn möglich, bis zur Ankunft des polnischen Unterhändlers auch der britischen Regierung zur Verfügung stellen.
Henderson leitete den Inhalt der deutschen Antwort an den französischen Botschafter weiter und drängte diesen seiner Regierung zu empfehlen der polnische Regierung zu empfehlen, dass Außenminister Beck sich mit den Deutschen treffen solle.[81] Dies sei die "einzige Chance noch den Krieg zu verhindern" und es sei die Pflicht der polnischen Regierung diesen Versuch zu unternehmen.[82]
30.08.1939, Mittwoch: Um 10 Uhr schreibt Kennard Halifax, dass er Hitlers Antwort vom Vortag (siehe oben) erst an die polnische Regierung weitergeben wird, wenn er eine dementsprechende Anweisung bekäme.[83] Er schreibt auch, dass es "unmöglich wäre, die Polnische Regierung zu veranlassen, Herrn Beck oder irgendeinen anderen Vertreter sofort nach Berlin zu schicken", unter anderem da sie jetzt "Großbritannien zum Verbündeten" und "Frankreich seine Unterstützung bekräftigt" hat.[84] Das Telegramm wurde auch nach Berlin geschickt.[85] Generaloberst Halder notierte später in sein Kriegstagebuch: "Polen: Zeitpunkt zu schnell. Reise nach Berlin = Unterwerfung. Fuehrer hielt an Forderung sofortiger Entsendung eines polnischen Vertreters fest. Fuehrer entwirft Brief an Engl. mit Angabe praeziser Forderung an Polen."[86] [87]
Um ca. 16:30 wird "in Polen durch Anschlag die allgemeine Mobilmachung befohlen."[88] "Erster Mobilmachungstag ist der 31. August."[89] Die Anweisung zur Mobilmachung wurde bereits am Morgen gegeben.[90] Die allgemeine Mobilmachung soll um Mitternacht vom 30. auf den 31. August beginnen.[91]
Um circa 17 Uhr sagt Beck gegenüber dem amerikanischen Botschafter in Warschau, dass sie die deutschen Forderungen ablehnen, da dies die Polen zerstören würde.[92]
Um 19 Uhr bestätigt Halifax Kennard, dass er auf Anweisungen warten solle, bevor er die deutsche Antwort an die Polen weiterleite.[93] Stattdessen weist er Kennard an, Beck die vorgeschlagene britische Antwort mitzuteilen.[94]
Um 21:40 Uhr wiederholt Halifax in einem Telegramm, dass Kennard nichts tun solle bevor er weitere Anweisungen erhalten hätte.[95]
31.08.1939, Donnerstag: Um 0 Uhr überreicht Henderson dem deutschen Reichsminister des Äußeren Ribbentrop ein Memorandum der britischen Regierung als Antwort auf die von Hitler am 29. August gegebene Zustimmung zu Verhandlungen (siehe oben).[96] [97] Entgegen den vom Deutschen Reich vorgeschlagenen Entsendung eines polnischen Unterhändlers (siehe oben), entsinnt die britische Regierung einen mehrteiligen Verhandlungsprozess und drängt in der Zwischenzeit dazu "keine aggressiven militärischen Bewegungen" durchzuführen.[98] [99] Obwohl bereits 29 Stunden seit Empfang der deutschen Antwort verstrichen sind, verspricht die britische Regierung "die Polnische Regierung sofort von der Antwort der Deutschen Regierung [zu] verständigen."[100]
Auszug aus dem Memorandum:[101] [102]
[...]
7. Die Regierung Seiner Majestät wird die Polnische Regierung sofort von der Antwort der Deutschen Regierung verständigen. Die Art der Fühlungnahme und die Vorbereitungen für einen Meinungsaustausch müssen selbstverständlich in aller Eile zwischen der Deutschen und der Polnischen Regierung vereinbart werden. Die Regierung Seiner Majestät ist jedoch der Ansicht, daß es untunlich wäre, diese Fühlungnahme schon heute herzustellen.
8. Die Regierung Seiner Majestät erkennt voll an, daß bei der Aufnahme der Verhandlungen Eile geboten ist, und teilt die Befürchtungen des Herrn Reichskanzlers, die sich aus dem Umstand ergeben, daß zwei mobilisierte Armeen sich in allernächster Nähe gegenüberstehen. Sie möchte daher auf das dringendste nahelegen, daß beide Parteien sich verpflichten, daß während der Verhandlungen keine aggressiven militärischen Bewegungen stattfinden. Die Regierung Seiner Majestät vertraut darauf, daß sie von der Polnischen Regierung eine derartige Zusage erhalten würde, wenn die Deutsche Regierung eine gleichartige Versicherung abgeben wollte.
[...]
Nach Überreichung des Memorandums kommt es zu einer Diskussion zwischen Henderson und Ribbentrop.[103] Henderson weißt im Auftrag seiner Regierung Ribbentrop auf Gerüchte von deutschen Sabotageakten in Polen hin, welche Ribbentrop zurückweist und gleichzeitig Polen solcher Akte bezichtigt.[104] Des weiteren erklärt Henderson, dass die britische Regierung Polen nicht empfehlen könne einen, wie vom Deutschen Reich vorgeschlagenen, bevollmächtigten Unterhändler zu entsenden und empfiehlt der deutschen Reichsregierung stattdessen, die Verhandlungen durch das Übermitteln der deutschen Vorschläge an Polen einzuleiten.[105] Alternativ könnte auch die britische Regierung die deutschen Vorschläge, wenn angemessen, an Polen weiterleiten.[106] Ribbentrop antwortet, dass die Vorschläge schon ausgefertigt wurden, die britische Vermittlung jedoch soweit nur zur polnischen Generalmobilmachung geführt habe (siehe oben).[107] Da man einen polnischen Unterhändler am heutigen Tag erwartet hatte, seien die Vorschläge jetzt abgelaufen,[108] trotzdem ließt Ribbentrop die von Hitler ausgefertigten Vorschläge vor (→16-Punkte Plan).[109] [110] Im Nachhinein behauptet Henderson Ribbentrop hätte die Vorschläge zu schnell vorgelesen,[111] doch laut Hitlers Dolmetscher Paul Schmidt sprach Ribbentrop mit normaler Geschwindigkeit[112] und gab zusätzliche Erläuterungen zum Inhalt ab,[113] [114] wovon das letztere auch von Henderson selber bestätigt wird:[115]
[...]
Daraufhin gab ich ihm [Lipski] folgenden Rat in aller Deutlichkeit. Er solle sofort den Außenminister anrufen und ihm mitteilen, dass er von mir gehört habe, dass detaillierte Vorschläge individuell ausgearbeitet worden seien, und dass er Herrn von Ribbentrop aufsuchen wolle, um sie zu erfahren und sie unverzüglich der polnischen Regierung zu übermitteln.
[...]
Ribbentrop selber streitet später ab, die Vorschläge zu schnell vorgelesen zu haben.[116]
Henderson und Ribbentrop streiten sich anschließend darum ob die Forderung Hitlers vom 29. August einem Ultimatum gleichkämen.[117] Den Vorschlag Hendersons, Ribbentrop solle den polnischen Botschafter herbeibestellen, um ihm die deutschen Vorschläge zu übergeben, lehnte Ribbentrop ab,[118] [119] jedoch schien er der Idee offener gegenüber, sollte die Initiative vom polnischen Botschafter ausgehen.[120]
Um 0:25 Uhr schreibt Halifax Kennard, dass er nun die deutsche Antwort vom 29. August an die polnische Regierung weitergeben solle.[121]
Um 0:30 Uhr trifft Dahlerus bei Göring ein,[122] von dem er dann über den 16-Punkte Plan informiert wird,[123] der in diesem Augenblick Henderson von Ribbentrop vorgelesen wird (siehe oben). Dahlerus ruft nun von Görings Schreibtisch aus Forbes an, um sich zu erkundigen, wie das Ribbentrop-Henderson Treffen verlaufen sei.[124] Forbes gibt die Eindrücke Hendersons an Dahlerus weiter, unter anderem dass Ribbentrop die 16-Punkte zu schnell vorgelesen habe und sich danach, mit Verweis auf Ablauf der Frist, geweigert hatte Henderson eine Kopie auszuhändigen.[125] Dahlerus sagte daraufhin zu Göring: "Wenn es aufrichtig Ihr Wunsch und Ihre Absicht ist, mit England zu einer Verständigung zu kommen und den Grund für eine künftige Zusammenarbeit zu legen, dann ist es notwendig Ribbentrops Fehler sofort dadurch gutzumachen, daß die englische Botschaft von der Note an Polen Kenntnis erhält."[126] Göring legte Dahlerus seine Kopie der 16-Punkte vor und dieser gab sie telefonisch an Forbes weiter.[127]
Um 2 Uhr[128] [129] [130] treffen sich Henderson und Lipski[131] [132] [133] [134] und Henderson schlägt Lipski vor Ribbentrop anzusprechen.[135] [136][137] [138] Da Lipski ihm sagt, dass er dies nicht ohne die Erlaubnis von Warschau aus könne,[139][140] [141]schlägt Henderson ihm daraufhin vor Warschau zu kontaktieren.[142] Lipski verspricht ihm das zu tun[143] [144] und schickt nach Ankunft in der Botschaft um 4 Uhr,[145] laut eigenen Aussagen in seinen Memoiren und seinem letzten Bericht, ein Telegramm nach Warschau,[146] [147] welches die 16 Punkte zusammenfasst.[148] Das Telegramm kommt jedoch erst um 10:55 Uhr in Warschau an (siehe unten), weshalb es fragwürdig ist, ob Lipski das Telegramm tatsächlich bereits um 4 Uhr versendete. Anders als von Henderson vorgeschlagen, beinhaltet das Telegramm auch keine Bitte um Erlaubnis sich mit Ribbentrop zu treffen (siehe Text des Telegramms folgend).
Text des Telegramms:[150]
Nach Hendersons Informationen beruhen die deutschen Bedingungen auf einem mit Vollmacht versehenen polnischen Regierungsgesandten:
I. Ein demobilisiertes Danzig kehrt zu Deutschland zurück.
II. Gdingen bleibt bei Polen
III. Innerhalb eines Jahres eine Volksabstimmung im Korridor, südliche Grenze wird von Marienburg durch Graudenz, Bromberg und Schönlanke verlaufen. Volksabstimmung auf Grundlage der Bevölkerung von 1919. Entscheidung durch absolute Mehrheit.
IV. Kommission für die Volksabstimmung: England, Italien, Frankreich und Russland.
Lipski
Die 16-Punkte hätten vorgeschlagen Danzig ans Reich anzugliedern, den Korridor in Nord und Süd zu teilen und nur im Norden eine Abstimmung über den Verbleib in Polen oder die Angliederung ans Reich durchzuführen.[151] [152] Die in der Abstimmung unterlegene Partei, hätte zum Ausgleich eine Zuglinie und Autobahn über das dann dem anderen zugehörige Gebiet bekommen.[153] [154]
In den Morgenstunden telefonieren Lipski und Henderson erneut.[155]
Die britische Botschaft versucht Lipski zu kontaktieren, um herauszufinden, ob er Hendersons Vorschlag (siehe oben) gefolgt ist,[156] [157] doch Lipski ist erst um etwa 9 Uhr erreichbar, da er spazieren war.[158]
Goebbels schreibt in seinem Tagebuch: "Coulondre und Henderson suchen Lipski zu bewegen, auf eigene Faust zum Führer zu gehen. Aber er ist stundenweise unauffindbar. Polen sucht also offenbar die Sache hinzuziehen."[159]
Dahlerus trifft sich um 8 Uhr mit Göring, der ihn auffordert die Hauptpunkte des deutschen Vorschlags zu notieren und in Person mit Henderson abzugleichen, zum sicherzustellen, dass dieser sie korrekt von Forbes empfangen habe.[160] [161] Der Aufforderung folgend notiert Dahlerus die Punkte und begibt sich zur britischen Botschaft, in der er um 10 Uhr ankommt.[162] Dort trifft Dahlerus Henderson,[163] [164] der die 16-Punkte richtig von Forbes empfangen hat.[165] Henderson würde später Halifax schreiben, dass er die deutschen Vorschläge noch gar nicht bekommen hätte,[166] obwohl er sich bereits mit Dahlerus getroffen hatte[167] (siehe oben) und im gleichen Telegramm schrieb, dass die deutschen Vorschläge nicht die Unabhängigkeit Polens bedrohen würden.[168] Beide fahren anschließend zur polnischen Botschaft[169] [170] und unterhalten sich mit Lipski.[171] [172] [173] Dieser bittet sie darum ihm die 16 Punkte vorzulesen, hat jedoch Schwierigkeiten diese in auditiver sowohl als auch handschriftlicher Form zu verstehen,[174](WAS WAHRSCHEINLICH NICHT STIMMTE, DA LIPSKI DEUTSCH UND ENGLISCH SPRACH QUELLE) weshalb sie schließlich über Lipskis Sekretärin in eine Schreibmaschine getippt werden.[175] [176] Lipski meint, dass eine "Annahme [des 16-Punkte Plans] nicht in Frage käme."[177]
Dahlerus hält an dieser Stelle in seinen Erinnerungen folgendes fest:[178]
[...]
Auf dem Rückweg erzählte mir Forbes etwas, das mich erschreckte: Während ich der Sekretärin diktierte, hatte Lipski Forbes mitgeteilt, daß er in keiner Weise Anlaß habe, sich für Noten oder Angebote von deutscher Seite zu interessieren.[179] Er kenne die Lage in Deutschland nach seiner fünfeinhalbjährigen Tätigkeit als Botschafter gut und habe intime Verbindung mit Göring und anderen aus den maßgebenden Kreisen; er erklärte, davon überzeugt zu sein, daß im Fall eines Krieges Unruhen in diesem Land ausbrechen[180] und die polnischen Truppen erfolgreich gegen Berlin marschieren würden.
[...]
Um 10:55 Uhr empfing das polnische Außenministerium das Telegramm von Lipski (siehe oben), in dem dieser die 16-Punkte zusammenfasste, die er zuvor von Henderson überliefert bekommen hatte.[181]
Um 12:40 Uhr[182] [183] [184] ordnet der polnische Außenminister Beck Lipski schriftlich an über nichts Konkretes mit den Deutschen zu sprechen und zu sagen, er sei nicht befugt konkrete Forderungen zu akzeptieren oder zu diskutieren (mehr dazu und Text des Telegramms folgend).[185] [186]
Dahlerus besucht um kurz vor 13 Uhr Göring in seinem Berliner Arbeitszimmer.[187] Kurz nach seiner Ankunft empfängt Göring "einen Umschlag des Auswärtigen Amtes, der eben mit Eilkurier gekommen war."[188] Nachdem Göring den Inhalt gelesen hat erklärte er die "Deutschen hätten, [...] ein in Berlin 12 Uhr 45 eingegangenes Chiffretelegranım der polnischen Regierung in Warschau an Lipski aufgefangen. Er hatte eine Abschrift der deutschen Übersetzung dieses Telegramms bekommen und hatte nun Gelegenheit, mit Nachdruck zu betonen, daß es der Fehler der Polen und nicht Ribbentrops sei, wenn keine Verhandlungen zustande kämen."[189] Göring schreibt das Telegramm zusammenfassend ab und gibt die Abschrift Dahlerus mit:[190]
Die Echtheit dieses abgefangenen Telegramms, welches vom polnischen Außenminister Josef Beck an Lipski gesendet wurde, konnte seither durch die vollständige Veröffentlichung desselbigen in Lipskis Memoiren, sowie in der Reihe "Polish Documents on Foreign Policy" bestätigt werden.[191]
Text des besagten Telegramms (Übersetzung):[192] [193]
Telefonogramm zum polnischen Botschafter in Berlin
Warschau, 31. August 1939
Bitte fordern Sie in Bezug auf Ihre Berichte eine Unterredung mit dem Außenminister oder dem Staatssekretär an und teilen Sie ihm dies wie folgt mit:
Gestern Abend wurde die polnische Regierung von der britischen Regierung über einen Meinungsaustausch mit der Reichsregierung über die Möglichkeit einer direkten Verständigung zwischen der polnischen und der deutschen Regierung unterrichtet.
Die polnische Regierung prüft den Vorschlag der britischen Regierung positiv und wird ihr spätestens in den nächsten Stunden eine formelle Antwort zu diesem Thema geben.
Ende der Erklärung für das Außenministerium. Nächste Passage zur Information des Botschafters.
Bitte beteiligen Sie sich nicht an konkreten Diskussionen, und wenn die Deutschen konkrete Forderungen stellen, sagen Sie, sie seien nicht befugt, sie anzunehmen oder zu diskutieren und müssen Ihre Regierung um weitere Anweisungen bitten.
Die Formulierung, dass die polnische Regierung den den britischen Vorschlag nach Verhandlungen "prüft" und die nachfolgende Anweisung an den Botschafter sich an keinen "konkreten Diskussionen" zu beteiligen, widersprechen der polnischen Erklärung vom 28.08.1939 bereit zu sein mit dem Deutschen Reich ins direkte Gespräch zu treten (siehe oben 28.08.1939, Montag).
Um 14:45 Uhr geht im polnischen Außenministerium ein Telegramm von Lipski ein, in dem dieser sagt, dass er die deutschen Bedingungen chiffriert und als "streng geheim" hinterhersenden werde.[194] Ob dies geschehen ist oder nicht ist zur Zeit unklar.[195] Jedenfalls hat der polnische Außenminister Beck ihm nicht geantwortet.[196]
Goebbels schreibt in seinem Tagebuch: "Lipski sucht um eine Unterredung bei Ribbentrop nach. Er will das Memorandum des Führers entgegennehmen. Aber das ist ja garnicht. Er bekommt niemanden zu sprechen. Die Stimmung ist auf den Siedepunkt gestiegen."[197]
Göring, Henderson, Forbes und Dahlerus treffen sich[198] [199] um 16:50 Uhr in Görings Residenz.[200] "Göring schlägt vor, Verhandlungen zwischen Deutschland und England einzuleiten,[201] wobei England auch für Polen auftreten solle. [...] Göring legt das aufgefangene Chiffretelegramm der polnischen Regierung an Lipski als Beweis dafür vor, daß die Polen jede Möglichkeit einer Verständigung sabotierten und daß Deutschland unter solchen Verhältnissen nicht gut zu einer Regelung mit Polen kommen könnte."[202] "Henderson erklärt sich bereit, seiner Regierung Görings Vorschlag [...] mitzuteilen..."[203] Henderson attestiert Göring die ehrliche Absicht den Frieden erhalten zu wollen.[204] [205]
Obwohl Henderson das abgefangene Telegramm von Göring gezeigt bekommen hatte (siehe oben) und selber zuvor den 16-Punkte Plan an Lipski übermittelt hatte (siehe oben), berichtet er nun seinem Außenminister Halifax, dass er Göring dringlich darum gebeten habe, Lipski den deutschen Vorschlag zu überreichen.[206] Das Chiffretelegram erwähnt er gegenüber Halifax nicht.[207] [208]
Beck teilt Kennard mit, dass die Republik Polen den britischen Vorschlag einer direkten Verständigung zwischen Polen und Deutschland akzeptiert und daher Lipski den deutschen Außenminister aufsuchen wird.[209] Lipski würde es jedoch nicht erlaubt sein deutsche Vorschläge entgegenzunehmen, da diese ein Ultimatum beinhalten könnten.[210] Später schreibt Halifax Kennard, dass er nicht verstehe warum der polnische Botschafter keine deutschen Vorschläge entgegennehmen könne und dass er hoffe, die polnische Regierung ändere ihre Anweisungen an Lipski.[211] Ein Ultimatum sei in den deutschen Vorschlägen nicht vorhanden gewesen und Ribbentrop hätte bestritten, dass es sich bei der Forderung eines polnischen Unterhändlers bis zum 30.09.1939 um ein Ultimatum handelte.[212] Würden die deutschen Vorschläge trotzdem ein Ultimatum enthalten, so könnte die polnische Regierung es einfach ablehnen die Vorschläge zu diskutieren, bis das Ultimatum entfernt sei.[213]
Um 18:30 trifft sich Lipski dann mit Ribbentrop,[214][215] jedoch erfolglos.[216][217] Ribbentrop fragt Lipski wiederholt, ob er verhandeln könne,[218][219][220] Der polnische Botschafter beantwortet diese Frage negativ.[221]
Goebbels schreibt in seinem Tagebuch: "Zur Reichskanzlei. Alles ganz ruhig. Der Führer hat seinen Entschluß fest gefaßt. Lipski war noch bei Ribbentrop. Aber er hatte keine Vollmachten. Damit ist alles entschieden."[222]
Henderson berichtet später Halifax:[223]
[...]
Der polnische Botschafter hat das Dokument mit den deutschen Vorschlägen nicht erhalten, die, wie ich ihnen und Warschau telegrafiert habe, sicherlich nicht so waren, dass sie von der Weltöffentlichkeit als unvernünftig angesehen werden könnten, insbesondere angesichts der polnischen Behauptung, dass der Korridor zu 90 Prozent polnisch ist und immer war, so dass ein Volksentscheid nach dem Vorbild der Saar zwangsläufig zu Gunsten Polens ausfallen müsste.
3. Unter diesen Umständen wird die von der deutschen Regierung seit jeher vertretene Ansicht, dass Polen mit britischer und französischer Unterstützung nie die Absicht hatte, über eine Regelung zu verhandeln, die die Rückgabe Danzigs an Deutschland zur Folge haben könnte, erheblich gestärkt. Die Geduld von Herrn Hitler wird wahrscheinlich nicht länger als einen Tag oder so strapaziert werden können. Weniger als einen Tag, wenn es zu einem ernsthaften Zwischenfall kommt.
4. Der Krieg kann mit der Begründung gerechtfertigt werden, dass das Nazi-Regime ein unmoralisches Regime ist, das man früher oder später bekämpfen muss. Aber ich behaupte, dass er aufgrund des deutschen Angebots völlig ungerechtfertigt wäre. Sollte ersteres der Fall sein, habe ich nichts mehr zu sagen, und der Zeitpunkt könnte durchaus günstig sein. Sollte die Regierung Seiner Majestät den letzteren Standpunkt vertreten, so kann ich nur vorschlagen, die polnische Regierung unmissverständlich aufzufordern, morgen im Lichte der jetzt bekannt gewordenen deutschen Vorschläge ihre Absicht bekanntzugeben, einen Bevollmächtigten nach Berlin zu entsenden, um diese Vorschläge in allgemeiner Form zu diskutieren.
[...]
Kennard schreibt Halifax, dass er sich nicht vorstellen könnte, dass irgendeine polnische Regierung die deutschen Vorschläge überhaupt diskutieren würde, da diese "deren Souveränität über das aktuelle Territorium von Polen in Frage stellen" würden.[224] Er meinte es sei im "britischen Interesse, dass das polnische Bollwerk der Zivilisation zwischen dem Nazismus und dem Bolschewismus" aufrechterhalten werde.[225]
Um 21 Uhr wird eine amtliche Deutsche Mitteilung veröffentlicht, die über das nächtliche Gespräch berichtet.[226] Die Mitteilung sieht die polnische Generalmobilmachung als Antwort auf die von Hitler am 29. August geäußerte Verhandlungsbereitschaft (siehe oben).[227] [228] Sie beklagt außerdem die lange Zeit, die bis zum Eintreffen der britischen Antwort verstrichen war.[229] [230]
Auszug aus der Mitteilung:[231] [232]
[...]
Statt eine Erklärung über das Eintreffen einer autorisierten polnischen Persönlichkeit erhielt die Reichsregierung als Antwort auf ihre Verständigungsbereitschaft zunächst die Nachricht der polnischen Mobilmachung und erst am 30. August 1939 gegen 12 Uhr nachts eine mehr allgemein gehaltene britische Versicherung der Bereitwilligkeit, ihrerseits auf den Beginn von Verhandlungen hinwirken zu wollen.
Trotzdem durch das Ausbleiben des von der Reichsregierung erwarteten polnischen Unterhändlers die Voraussetzung entfallen war, der Britischen Regierung noch eine Kenntnis über die Auffassung der Deutschen Regierung in bezug auf mögliche Verhandlungsgrundlagen zu geben, da die Britische Regierung ja selbst für direkte Verhandlungen zwischen Deutschland und Polen plädiert hatte, gab Reichsaußenminister v. Ribbentrop dem Britischen Botschafter anläßlich der Übergabe der letzten englischen Note eine genaue Kenntnis des Wortlautes der für den Fall des Eintreffens des polnischen Bevollmächtigten als Verhandlungsgrundlage vorgesehenen deutschen Vorschläge.
Die Deutsche Reichsregierung glaubte ein Recht darauf zu haben, daß unter diesen Umständen wenigstens nachträglich die sofortige Benennung einer polnischen Persönlichkeit stattfinden würde. Denn es ist der Reichsregierung nicht zuzumuten, ihrerseits fortgesetzt die Bereitwilligkeit zur Inangriffnahme solcher Verhandlungen nicht nur zu betonen, sondern auch dafür bereitzusitzen, von der polnischen Seite aber nur mit leeren Ausflüchten und nichtssagenden Erklärungen hingehalten zu werden.
Aus einer inzwischen stattgefundenen Demarche des Polnischen Botschafters geht erneut hervor, daß auch dieser nicht bevollmächtigt ist, in irgendeine Diskussion einzutreten oder gar zu verhandeln.
Somit haben der Führer und die Deutsche Reichsregierung nun 2 Tage vergeblich auf das Eintreffen eines bevollmächtigten polnischen Unterhändlers gewartet.
[...]
Als Antwort wird im polnischen Rundfunksender in Warschau um 23 Uhr eine Meldung ausgestrahlt, welche die amtliche deutsche Mitteilung als Beweis "offener Aggressionsabsichten" bezeichnet und Deutschland bezichtigt nach der "Herrschaft über Europa" zu streben.[233]
Wortlaut der Meldung ohne die Zusammenfassung der 16-Punkte (Übersetzung):[234]
Die heutige Bekanntmachung des deutschen offiziellen Communiqués hat die Ziele und Absichten der deutschen Politik klar gezeigt. Es beweist die offenen Aggressionsabsichten Deutschlands gegenüber Polen. Die Bedingungen, unter denen das Dritte Reich bereit ist, mit Polen zu verhandeln, lauten:
[Zusammenfassung des 16-Punkte Plans]
Die deutsche Agentur gibt bekannt, daß der Termin für die Annahme dieser Bedingungen gestern abgelaufen ist. Deutschland hat vergeblich auf einen Abgesandten Polens gewartet. Die Antwort waren die militärischen Anordnungen der Polnischen Regierung.
Keine Worte können jetzt mehr die Aggressionspläne der neuen Hunnen verschleiern. Deutschland strebt die Herrschaft über Europa an und durchstreicht mit einem bisher nicht dagewesenen Zynismus die Rechte der Völker. Dieser unverschämte Vorschlag beweist deutlich, wie notwendig die militärischen Anordnungen der Polnischen Regierung gewesen sind.
September 1939
01.09.1939, Freitag: Hitler hält eine Rede vor dem Deutschen Reichstag, in der er das Publikum über den Beginn der Kriegshandlungen mit Polen an diesem Morgen informiert.[235]
Zuvor in der Rede, klagte er erneut den von ihm wahrgenommenen Unwillen der Polen und Briten an, mit dem Deutschen Reich zu verhandeln:[236]
[...]
Eines ist nun unmöglich: zu verlangen, daß ein unmöglicher Zustand auf dem Wege von friedlichen Revisionen bereinigt wird - und die friedlichen Revisionen konsequent zu verweigern.
[...]
Um 21 Uhr übergibt Nevile Henderson im Auftrag der britischen Regierung ein Note an das Deutsche Reich, welches dieses auffordert "der Regierung des Vereinigten Königreichs befriedigende Zusicherungen dahingehend abzugeben, daß die Deutsche Regierung jegliche Angriffshandlung gegen Polen eingestellt hat und bereit ist, ihre Truppen unverzüglich aus polnischem Gebiet zurückzuziehen."[237] [238] Ansonsten würde Großbritannien seine Verpflichtungen gegenüber Polen erfüllen, diesem militärisch Beistand zu leisten, also gegen das Deutsche Reich Krieg zu führen.[239] [240] →Britisches Ultimatum an das Deutsche Reich, 1939.
02.09.1939: Obwohl Lipski bereits am Morgen des 31.08.1939 die deutschen 16-Punkte zusammengefasst an sein Außenministerium geschickt hatte (siehe oben) und von Dahlerus und Henderson später erneut überliefert bekommen hatte (siehe oben), behauptet die polnische Regierung in einer Mitteilung von den 16 Punkten erst durch die öffentliche deutsche amtliche Mitteilung am 31.08.1939 um 21 Uhr (siehe oben) erfahren zu haben.[241] Auch behauptete die polnische Regierung, sie hätte "vermittelnden Maßnahmen" in Form von Gesprächen mit der deutschen Regierung zugestimmt,[242] jedoch hatte die polnische Regierung lediglich zugestimmt diese Option zu "prüfen" (siehe oben).
03.09.1939, Sonntag: Das Vereinigte Königreich erklärt dem Deutschen Reich den Krieg.[243][244] →Britische Kriegserklärung an das Deutsche Reich, 1939.
Spätere Rechtfertigungen
03.09.1939. Sonntag: Um 11:20 Uhr[245] oder um 11:30 Uhr[246] übergibt Ribbentrop Henderson eine schriftliche Antwort an das Ultimatum von 9 Uhr, in welchem die Forderungen abgelehnt werden und Großbritannien die Schuld am Krieg gegeben wird.[247] [248] [249]
Auszug aus dem Text:[250] [251]
[...]
2) Seit vielen Monaten herrscht an unserer Ostgrenze der tatsächliche Zustand des Krieges. Nachdem der Versailler Vertrag Deutschland erst zerrissen hat, wurde allen deutschen Regierungen seitdem jede friedliche Regelung verweigert. Auch die Nationalsozialistische Regierung hat nach dem Jahre 1933 immer wieder versucht, auf dem Wege friedlicher Aushandlungen die schlimmsten Vergewaltigungen und Rechtsbrüche dieses Vertrages zu beseitigen. Es ist mit in erster Linie die Britische Regierung gewesen, die durch ihr intransigentes Verhalten jede praktische Revision vereitelte. Ohne das Dazwischentreten der Britischen Regierung wäre — dessen sind sich die Deutsche Reichsregierung und das deutsche Volk bewußt — zwischen Deutschland und Polen sicher eine vernünftige und beiden Seiten gerecht werdende Lösung gefunden worden. Denn Deutschland hatte nicht die Absicht oder die Forderung gestellt, Polen zu vernichten. Das Reich forderte nur die Revision jener Artikel des Versailler Vertrages, die von einsichtsvollen Staatsmännern aller Völker schon zur Zeit der Abfassung dieses Diktats als für eine große Nation sowohl als für die gesamten politischen und wirtschaftlichen Interessen Osteuropas auf die Dauer als untragbar und damit unmöglich bezeichnet worden waren. Auch britische Staatsmänner erklärten die damals Deutschland aufgezwungene Lösung im Osten als den Keim späterer Kriege. Diese Gefahr zu beseitigen war der Wunsch aller deutscher Reichsregierungen und besonders die Absicht der neuen Nationalsozialistischen Volksregierung. Diese friedliche Revision verhindert zu haben, ist die Schuld der britischen Kabinettspolitik.
3) Die Britische Regierung hat — ein einmaliger Vorgang in der Geschichte — dem Polnischen Staat eine Generalvollmacht erteilt für alle Handlungen gegen Deutschland, die dieser Staat etwa vorzunehmen beabsichtigen würde. Die Britische Regierung sicherte der Polnischen Regierung unter allen Umständen für den Fall, daß sich Deutschland gegen irgendeine Provokation oder einen Angriff zur Wehr setzen würde, ihre militärische Unterstützung zu. Daraufhin hat der polnische Terror gegen die in den einst von Deutschland weggerissenen Gebieten lebenden Deutschen sofort unerträgliche Formen angenommen. Die Freie Stadt Danzig wurde gegen alle gesetzlichen Bestimmungen rechtswidrig behandelt, erst wirtschaftlich und zollpolitisch mit der Vernichtung bedroht, und endlich militärisch zerniert und verkehrstechnisch abgedrosselt. Alle diese der Britischen Regierung genau bekannten Verstöße gegen das Gesetz des Danziger Statuts wurden gebilligt und durch die ausgestellte Blankovollmacht an Polen gedeckt. Die Deutsche Regierung hat, ergriffen von dem Leid der von Polen gequälten und unmenschlich mißhandelten deutschen Bevölkerung, dennoch fünf Monate lang geduldig zugesehen, ohne auch nur einmal gegen Polen eine ähnlich aggressive Handlung zu betätigen. Sie hat nur Polen gewarnt, daß diese Vorgänge auf die Dauer unerträglich sein würden, und daß sie entschlossen sei, für den Fall, daß dieser Bevölkerung sonst keine Hilfe würde, zur Selbsthilfe zu schreiten. Alle diese Vorgänge waren der Britischen Regierung auf das genaueste bekannt. Es wäre ihr ein leichtes gewesen, ihren großen Einfluß in Warschau aufzubieten, um die dortigen Machthaber zu ermahnen, Gerechtigkeit und Menschlichkeit walten zu lassen und die bestehenden Verpflichtungen einzuhalten. Die Britische Regierung hat dies nicht getan. Sie hat im Gegenteil unter steter Betonung ihrer Pflicht, Polen unter allen Umständen beizustehen, die Polnische Regierung geradezu ermuntert, in ihrem verbrecherischen, den Frieden Europas gefährdenden Verhalten fortzufahren. Die Britische Regierung hat aus diesem Geiste heraus den den Frieden Europas immer noch retten könnenden Vorschlag Mussolinis zurückgewiesen, obwohl die Deutsche Reichsregierung ihre Bereitwilligkeit erklärt hatte, darauf einzugehen. Die Britische Regierung trägt daher die Verantwortung für all das Unglück und das Leid, das jetzt über viele Völker gekommen ist und kommen wird.
[...]
10.09.1939: Lipski behauptet in einem Schreiben an seinen Außenminister, dass er am 31.09.1939 aus Warschau den Auftrag bekommen hätte dem deutschen Außenminister mitzuteilen, dass die polnische Regierung eine "positive Einstellung gegenüber jeglichen Vorschlägen zu direkten Verhandlungen" hätte.[252] Doch im 12:40 Uhr aus Warschau verschickten Telegramm wird ihm im letzten Satz das Gegenteil aufgetragen (siehe oben).
02.02.1940: Hitler behauptet, die Polen hätten selbst am 08.09.1939 noch einem Verhandlungsfrieden mit dem deutschen Reich zugestimmt, hätte Großbritannien sie nicht mit Hilfsversprechen und Falschaussagen über die vermeintlichen Kämpfe an der Westfront überredet davon abzulassen.[253]
Beschreibung seiner Aussage durch Staatssekretär Walter Hewel:[254]
[...]
Er schildert noch einmal seine Angebote an Polen und bringt [!] der Überzeugung Ausdruck, daß Polen, wenn es nicht von England aufgeputscht worden wäre, zu einem immerhin zufriedenstellenden Ausgleich mit Deutschland gekommen wäre. Dies wäre selbst noch am 8. September möglich gewesen, als die Polnische Regierung eine Zusammenkunft in Lublin hatte, wo sie ihrem Wunsch, mit Deutschland zu verhandeln, Ausdruck gab. Damals aber hat der Englische Botschafter wie wild herumgetobt und das Blaue vom Himmel versprochen. Diese Aktion wäre begleitet gewesen von den schönsten Meldungen über Angriffe der Franzosen und Engländer an der Westfront, über Vorstöße, Kämpfe, Einnahme von Dörfern, Kämpfe an der Siegfriedlinie und dergleichen, über die wir damals gelacht hätten, denn in der Tat sei nicht mehr passiert, als daß die Franzosen einige französische Dörfer in ihrem Vorfeld kampflos besetzt hätten.
[...]
02.02.1942: Mittags in der Wolfsschanz sagt Hitler:[255]
"Im allgemeinen war doch die Auffassung, daß Deutschland sofort zusammenbrechen werde. Der polnische Botschafter Lipski schreibt in einem Bericht, er wisse aus amtlicher Quelle, bei der er verkehrt, innerhalb von acht Tagen werde Deutschland zusammenbrechen."
Zweiter Weltkrieg
03.09.1939, Sonntag: Um 11:15 Uhr teilt der britische Premierminister Neville Chamberlain in einer Radioansprache dem britische Volk mit, dass sich das Vereinigte Königreich ab sofort im Kriegszustand mit dem Deutschen Reich befindet →Radioansprache von Neville Chamberlain über den Kriegsausbruch.
05.09.1939: Edward Raczyński, der polnische Botschafter in London, bittet Halifax um ein "umgehendes militärisches Vorgehen im Westen."[256] Halifax erklärt ihm, dass "Großbritannien sich von nun an ihrem einzigen Ziel, der Besiegung Deutschlands, hingeben" würde, aber dass "die britische Regierung [...] jetzt nicht ihre Kräfte, die für einen entscheidenden Schlag notwendig wären, zerstreuen könnte."[257]
11.09.1939: Der britische Politiker Hugh Dalton hält in seinem Tagebuch ein Telefonat mit Edward Raczyński fest, in dem dieser davon berichtet, dass Großbritannien Polen mitgeteilt habe es würde in der Zukunft "groß angelegte und anhaltende Bodenkämpfe im Westen geben und dass diese schon begonnen hätten."[258] Raczyński beschwert sich, dass noch keine Luftangriffe zur Unterstützung der polnischen Front geflogen wurden.[259]
Folgen
Kalter Krieg
Quellen
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 5, S. 29 f.
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- ↑ Ministère des Affaires Étrangères: French Yellow Book, London / Melbourne: Hutchinson & Co. 1940, Appendix I, S. 357 f.
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- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 37, S. 35 f.
- ↑ Łukasiewicz, Juliusz: Diplomat in Paris 1936 - 1939. Papers and Memoirs of Juliusz Łukasiewicz Ambassador of Poland, New York / London: Columbia University Press 1970, S. 8 f.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 205, S. 132.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 204, S. 132.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 206, S. 132.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 207, S. 133.
- ↑ Auswärtiges Amt (Hrsg.): Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Serie D, Band 6, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1956, Dokument 99, S. 98.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 208, S. 133 ff.
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- ↑ Auswärtiges Amt (Hrsg.): Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Serie D, Band 6, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1956, Dokument 149, S. 154.
- ↑ Auswärtiges Amt (Hrsg.): Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Serie D, Band 6, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1956, Dokument 185, S. 186.
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Gedruckt in: Borodziej, Włodzimierz / Dębski, Sławomir (Hrsg.): Polish Documents on Foreign Policy. 24 October 1938-30 September 1939, Warsaw: The Polish Institute of International Affairs 2009, Document No. 194, S. 384 f. - ↑ Jędrzejewicz, Wacław (Hrsg.): Diplomat in Berlin 1933-1939. Papers and Memoirs of Józef Lipski, Ambassador of Poland, New York; London: Columbia University Press 1968, Document 161, S. 572.
- ↑ Polish Institute and Sikorski Museum, London: A. 11. 49/N/8.
Gedruckt in: Borodziej, Włodzimierz / Dębski, Sławomir (Hrsg.): Polish Documents on Foreign Policy. 24 October 1938-30 September 1939, Warsaw: The Polish Institute of International Affairs 2009, Document No. 194, S. 384 f. - ↑ Dahlerus, Birger: Der Letzte Versuch. London-Berlin Sommer 1939, München: Nymphenburger Verlagshandlung 1948, S. 111.
- ↑ Dahlerus, Birger: Der Letzte Versuch. London-Berlin Sommer 1939, München: Nymphenburger Verlagshandlung 1948, S. 111.
- ↑ Dahlerus, Birger: Der Letzte Versuch. London-Berlin Sommer 1939, München: Nymphenburger Verlagshandlung 1948, S. 112.
- ↑ Dahlerus, Birger: Der Letzte Versuch. London-Berlin Sommer 1939, München: Nymphenburger Verlagshandlung 1948, S. 112-116.
- ↑ Das polnische Weißbuch Schnitt den Teil ab "Ende der Erklärung..." raus (siehe auch Dokument Nr. 110), aber das vollständige originale Telegramm ist hier zu finden:
Polish Institute and Sikorski Museum, London: A. 11. 49/N/8.
Gedruckt in: Jędrzejewicz, Wacław (Hrsg.): Diplomat in Berlin 1933-1939. Papers and Memoirs of Józef Lipski, Ambassador of Poland, New York; London: Columbia University Press 1968, Document 161, S. 572.
und
Borodziej, Włodzimierz / Dębski, Sławomir (Hrsg.): Polish Documents on Foreign Policy. 24 October 1938-30 September 1939, Warsaw: The Polish Institute of International Affairs 2009, Document No. 194, S. 384 f. - ↑ Jędrzejewicz, Wacław (Hrsg.): Diplomat in Berlin 1933-1939. Papers and Memoirs of Józef Lipski, Ambassador of Poland, New York; London: Columbia University Press 1968, Document 161, S. 572.
- ↑ Polish Institute and Sikorski Museum, London: A. 11. 49/N/8.
Gedruckt in: Borodziej, Włodzimierz / Dębski, Sławomir (Hrsg.): Polish Documents on Foreign Policy. 24 October 1938-30 September 1939, Warsaw: The Polish Institute of International Affairs 2009, Document No. 194, S. 384 f. - ↑ Polish Institute and Sikorski Museum, London: A. 11. 49/N/8.
Gedruckt in: Borodziej, Włodzimierz / Dębski, Sławomir (Hrsg.): Polish Documents on Foreign Policy. 24 October 1938-30 September 1939, Warsaw: The Polish Institute of International Affairs 2009, Document No. 197, S. 387. - ↑ Kein solches Telegramm wurde im Archiv gefunden, jedoch war die Suche vielleicht nicht ausreichend.
- ↑ Keine solche Antwort wurde im Archiv gefunden.
- ↑ Fröhlich, Elke (Hrsg.): Die Tagebücher von Joseph Goebbels, Teil 1: Band 7, München: K.G. Saur Verlag 1998, S. 87.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 613, S. 453 f.
- ↑ Henderson, Nevile: Failure of a Mission. Berlin 1937-1939, London: Hodder and Stoughton Ltd. 1940, S. 275.
- ↑ Dahlerus, Birger: Der Letzte Versuch. London-Berlin Sommer 1939, München: Nymphenburger Verlagshandlung 1948, S. 119.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 643, S. 476.
- ↑ Dahlerus, Birger: Der Letzte Versuch. London-Berlin Sommer 1939, München: Nymphenburger Verlagshandlung 1948, S. 120.
- ↑ Dahlerus, Birger: Der Letzte Versuch. London-Berlin Sommer 1939, München: Nymphenburger Verlagshandlung 1948, S. 120.
- ↑ Henderson, Nevile: Failure of a Mission. Berlin 1937-1939, London: Hodder and Stoughton Ltd. 1940, S. 274 ff.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 643, S. 476.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 613, S. 453 f.
- ↑ vgl. Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 613, S. 453 f.
- ↑ vgl. Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 643, S. 476.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 608, S. 450 f.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 608, S. 450 f.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 632, S. 469 f.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 632, S. 469 f.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 632, S. 469 f.
- ↑ Auswärtiges Amt (Hrsg.): Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Serie D, Band 7, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1956, Dokument 476, S. 385.
- ↑ Dahlerus, Birger: Der Letzte Versuch. London-Berlin Sommer 1939, München: Nymphenburger Verlagshandlung 1948, S. 120.
- ↑ Auswärtiges Amt (Hrsg.): Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Serie D, Band 7, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1956, Dokument 476, S. 385 f.
- ↑ Dahlerus, Birger: Der Letzte Versuch. London-Berlin Sommer 1939, München: Nymphenburger Verlagshandlung 1948, S. 121.
- ↑ Auswärtiges Amt (Hrsg.): Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Serie D, Band 7, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1956, Dokument 476, S. 385 f.
- ↑ Borodziej, Włodzimierz / Dębski, Sławomir (Hrsg.): Polish Documents on Foreign Policy. 24 October 1938-30 September 1939, Warsaw: The Polish Institute of International Affairs 2009, Document No. 202, S. 319.
- ↑ Republic of Poland: Official Documents Concerning Polish - German and Polish - Soviet Relations 1933 - 1939, London und Melbourne: Hutchinson & Co. LTD., Document No. 112, S. 119 f.
- ↑ Auswärtiges Amt (Hrsg.): Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Serie D, Band 7, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1956, Dokument 476, S. 385 f.
- ↑ Fröhlich, Elke (Hrsg.): Die Tagebücher von Joseph Goebbels, Teil 1: Band 7, München: K.G. Saur Verlag 1998, S. 88.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 631, S. 468 f.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 618, S. 455 f.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 618, S. 456.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 468, S. 306.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 468, S. 306.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol.7, London: HMSO 1954, Document No. 619, S. 457 f.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 468, S. 306.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 619, S. 457 f.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 468, S. 306.
- ↑ Republic of Poland: Official Documents Concerning Polish - German and Polish - Soviet Relations 1933 - 1939, London und Melbourne: Hutchinson & Co. LTD., Document No. 113, S. 120 ff.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 469, S. 306 f.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 469, S. 306 f.
- ↑ Bouhler, Philipp (Hrsg.): Der großdeutsche Freiheitskampf. Reden Adolf Hitlers vom 1. September 1939 bis zum 10. März 1940, München: Verlag Franz Eher Nachf. 1940, S. 25.
- ↑ Bouhler, Philipp (Hrsg.): Der großdeutsche Freiheitskampf. Reden Adolf Hitlers vom 1. September 1939 bis zum 10. März 1940, München: Verlag Franz Eher Nachf. 1940, S. 20.
- ↑ Auswärtiges Amt (Hrsg.): Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Serie D, Band 7, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1956, Dokument Nr. 513, S. 410.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag, 1939, Dokument Nr. 472, S. 315.
- ↑ Auswärtiges Amt (Hrsg.): Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Serie D, Band 7, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1956, Dokument Nr. 513, S. 410.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag, 1939, Dokument Nr. 472, S. 315.
- ↑ Republic of Poland: Official Documents Concerning Polish - German and Polish - Soviet Relations 1933 - 1939, London und Melbourne: Hutchinson & Co. LTD., Document No. 136, S. 136.
- ↑ Republic of Poland: Official Documents Concerning Polish - German and Polish - Soviet Relations 1933 - 1939, London und Melbourne: Hutchinson & Co. LTD., Document No. 136, S. 136.
- ↑ Auswärtiges Amt (Hrsg.): Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Serie D, Band 7, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1956, Dokument 564, S. 446 f.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag 1939, Dokument Nr. 478, S. 318.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 766, S. 539.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag, 1939, Dokument Nr. 479, S. 318.
- ↑ Woodward, E. L. / Butler, Rohan (Hrsg.): Documents on British Foreign Policy 1919-1939, Vol. 7, London: HMSO 1954, Document No. 766, S. 539.
- ↑ Auswärtiges Amt (Hrsg.): Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Serie D, Band 7, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1956, Dokument Nr. 561, S. 441.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag, 1939, Dokument Nr. 479, S. 318 f.
- ↑ Auswärtiges Amt (Hrsg.): Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Serie D, Band 7, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1956, Dokument Nr. 561, S. 441 f.
- ↑ Auswärtiges Amt: Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin: Carl Heymanns Verlag, 1939, Dokument Nr. 479, S. 318 f.
- ↑ Borodziej, Włodzimierz / Dębski, Sławomir (Hrsg.): Polish Documents on Foreign Policy. 24 October 1938-30 September 1939, Warsaw: The Polish Institute of International Affairs 2009, Document No. 212, S. 401-415, hier S.412.
- ↑ Rothfels, Hans: Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des Auswärtigen Amts, Serie D, Band 8, Baden-Baden / Frankfurt am Main: P. Keppler Verlag KG 1961, Dok. 591, S. 577.
- ↑ Rothfels, Hans: Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des Auswärtigen Amts, Serie D, Band 8, Baden-Baden / Frankfurt am Main: P. Keppler Verlag KG 1961, Dok. 591, S. 577.
- ↑ Jochmann, Werner (Hrsg.): Adolf Hitler. Monologe im Führerhauptquartier. 1941-1944. Die Aufzeichnungen Heinrich Heims, München: Orbis Verlag 2000, S. 253 f.
- ↑ Borodziej, Włodzimierz / Dębski, Sławomir (Hrsg.): Polish Documents on Foreign Policy. 24 October 1938-30 September 1939, Warsaw: The Polish Institute of International Affairs 2009, Document No. 210, S. 399.
- ↑ Borodziej, Włodzimierz / Dębski, Sławomir (Hrsg.): Polish Documents on Foreign Policy. 24 October 1938-30 September 1939, Warsaw: The Polish Institute of International Affairs 2009, Document No. 210, S. 399.
- ↑ Pimlott, Ben (Hrsg.): The Political Diary of Hugh Dalton. 1918-40, 1945-60, Worcester / London: Ebenezer Baylis and Son Ltd / The Trinity Press 1986, S. 299.
- ↑ Pimlott, Ben (Hrsg.): The Political Diary of Hugh Dalton. 1918-40, 1945-60, Worcester / London: Ebenezer Baylis and Son Ltd / The Trinity Press 1986, S. 299.