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Schlacht um Warschau (1939): Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Warsaw Leaflet 1.jpg|mini|256x256px|Text des Flugblattes aus den Akten des Auswärtigen Amts<ref>Politisches Archiv des Auswärtigen Amts, Berlin: RZ 105/29903, S. 274096.</ref>]]
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'''16.09.1939:''' Generalleutnant Petzel fordert in einem Schreiben den polnischen Befehlshaber in Warschau zur "bedingungslosen Übergabe der Stadt innerhalb von 6 Stunden" auf.<ref>Auswärtiges Amt: ''Dokumente über die Alleinschuld Englands am Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung'', Berlin: Deutscher Verlag 1943, Dokument 48, S. 88.</ref> Ansonsten würde die Stadt militärisch als Festung behandelt werden.<ref>Auswärtiges Amt: ''Dokumente über die Alleinschuld Englands am Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung'', Berlin: Deutscher Verlag 1943, Dokument 48, S. 88.</ref>
'''Samstag, 16.09.1939:''' Generalleutnant Petzel fordert in einem Schreiben den polnischen Befehlshaber in Warschau zur "bedingungslosen Übergabe der Stadt innerhalb von 6 Stunden" auf.<ref>Auswärtiges Amt: ''Dokumente über die Alleinschuld Englands am Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung'', Berlin: Deutscher Verlag 1943, Dokument 48, S. 88.</ref> Ansonsten würde die Stadt militärisch als Festung behandelt werden.<ref>Auswärtiges Amt: ''Dokumente über die Alleinschuld Englands am Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung'', Berlin: Deutscher Verlag 1943, Dokument 48, S. 88.</ref>


Um 15:10 Uhr warf das Deutsche Reich mittels seiner Luftwaffe laut eigenen Angaben Millionen von Flugblättern über Warschau ab, in dem die Stadt aufgefordert wurde sich zu ergeben und die polnische Regierung bezichtigte mit der Verbarrikadierung Warschaus das Völkerrecht gebrochen zu haben.<ref>Auswärtiges Amt: ''Dokumente über die Alleinschuld Englands am Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung'', Berlin: Deutscher Verlag 1943, Dokument 49, S. 89 f.</ref>
Um 15:10 Uhr warf das Deutsche Reich mittels seiner Luftwaffe laut eigenen Angaben Millionen von Flugblättern über Warschau ab, in dem die Stadt aufgefordert wurde sich zu ergeben und die polnische Regierung bezichtigte mit der Verbarrikadierung Warschaus das Völkerrecht gebrochen zu haben.<ref>Auswärtiges Amt: ''Dokumente über die Alleinschuld Englands am Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung'', Berlin: Deutscher Verlag 1943, Dokument 49, S. 89 f.</ref>
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'''17.09.1939:''' Goebbels notiert in sein Tagebuch:<ref>Fröhlich, Elke (Hrsg.): ''Die Tagebücher von Joseph Goebbels'', Teil 1: Band 7, München: K.G. Saur Verlag 1998, S. 108-109.</ref>
'''Sonntag, 17.09.1939:''' Goebbels notiert in sein Tagebuch:<ref>Fröhlich, Elke (Hrsg.): ''Die Tagebücher von Joseph Goebbels'', Teil 1: Band 7, München: K.G. Saur Verlag 1998, S. 108-109.</ref>


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Version vom 24. März 2023, 16:15 Uhr

Vorgeschichte & Ursachen

Schlacht um Warschau (1939)

Text des Flugblattes aus den Akten des Auswärtigen Amts[1]
Text des Flugblattes aus den Akten des Auswärtigen Amts[2]

Samstag, 16.09.1939: Generalleutnant Petzel fordert in einem Schreiben den polnischen Befehlshaber in Warschau zur "bedingungslosen Übergabe der Stadt innerhalb von 6 Stunden" auf.[3] Ansonsten würde die Stadt militärisch als Festung behandelt werden.[4]

Um 15:10 Uhr warf das Deutsche Reich mittels seiner Luftwaffe laut eigenen Angaben Millionen von Flugblättern über Warschau ab, in dem die Stadt aufgefordert wurde sich zu ergeben und die polnische Regierung bezichtigte mit der Verbarrikadierung Warschaus das Völkerrecht gebrochen zu haben.[5]

Text des Flugblattes:[6][7]

Eure Regierung hat die Stadt zum Kriegsgebiet gemacht und des Charakters einer offenen Stadt entkleidet. Eure militärische Leitung hat nicht nur mit Artillerie in die Stadt hineinschießen lassen, sondern sie hat Euch aufgefordert, in jeder Straße Barrikaden zu errichten und den deutschen Truppen heftigsten Widerstand zu leisten. Durch die Aufforderung, daß auch die Zivilbevölkerung mit den Waffen in der Hand den deutschen Truppen Widerstand zu leisten hat und damit Franktireurkrieg führt, hat Eure Regierung das Völkerrecht gebrochen. Da diesem Aufruf von Teilen der Warschauer Bevölkerung Folge geleistet worden ist, wurde Warschau Kampfgebiet. Trotzdem wurden bisher gemäß dem Befehl des Führers nur Stadtteile von militärischer Bedeutung, die Bahnhöfe, Flugplätze, Kasernen und Durchmarschstraßen sowie Stadtteile mit militärischen Anlagen mit Bomben beworfen. Es wird nunmehr folgende Aufforderung an den Militärbefehlshaber in Warschau gerichtet:

1. Die Stadt ist mit allen Teilen innerhalb zwölf Stunden den deutschen Truppen, welche Warschau umzingelt haben, zur kampflosen Besetzung zu übergeben.

2. Die polnischen Truppen in Warschau haben sich in der gleichen Zeit den deutschen Militärbefehlshabern zu ergeben.

3. Falls der Aufforderung Folge geleistet wird, ist dem nächsten deutschen Militärbefehlshaber die Uebergabe anzuzeigen.

4. Sollte der Aufforderung nicht Folge geleistet werden, so hat die Zivilbevölkerung zwölf Stunden Zeit, das Stadtgebiet auf den Straßen nach Siedlce und nach Garwolin zu verlassen.

Nach Ablauf dieser zwölf Stunden wird in diesem Falle das gesamte Stadtgebiet Warschau als Kampfgebiet mit allen sich daraus ergebenden Folgen behandelt.

Die Zwölf-Stunden-Frist beginnt mit Abwurf dieses Flugblattes.


Sonntag, 17.09.1939: Goebbels notiert in sein Tagebuch:[8]

[...]

Warschau soll nun angegriffen werden. Wir werfen Flugblätter mit einem auf 12 Stunden befristeten Ultimatum zur Übergabe ab. Zudem schicken wir einen Parlamentär, der aber vom polnischen Stadtkommandanten nicht empfangen wird. Jetzt muß Polen das mit einem Bombardement von Warschau bezahlen.

[...]


Quellen

  1. Politisches Archiv des Auswärtigen Amts, Berlin: RZ 105/29903, S. 274096.
  2. Politisches Archiv des Auswärtigen Amts, Berlin: RZ 105/29903, S. 274097.
  3. Auswärtiges Amt: Dokumente über die Alleinschuld Englands am Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung, Berlin: Deutscher Verlag 1943, Dokument 48, S. 88.
  4. Auswärtiges Amt: Dokumente über die Alleinschuld Englands am Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung, Berlin: Deutscher Verlag 1943, Dokument 48, S. 88.
  5. Auswärtiges Amt: Dokumente über die Alleinschuld Englands am Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung, Berlin: Deutscher Verlag 1943, Dokument 49, S. 89 f.
  6. Auswärtiges Amt: Dokumente über die Alleinschuld Englands am Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung, Berlin: Deutscher Verlag 1943, Dokument 49, S. 89 f.
  7. Politisches Archiv des Auswärtigen Amts, Berlin: RZ 105/29903, S. 274096-274097.
  8. Fröhlich, Elke (Hrsg.): Die Tagebücher von Joseph Goebbels, Teil 1: Band 7, München: K.G. Saur Verlag 1998, S. 108-109.